Glattnasen

Glattnasen,

 

Glattnasenfledermäuse, Vespertilionidae, Familie der Fledermäuse, mit etwa 320 Arten in 40 Gattungen weltweit verbreitet, davon in Mitteleuropa rd. 20 Arten. Kopf-Rumpf-Längen von 3 bis etwa 10 cm, keine Nasenaufsätze; die großen Ohren besitzen immer einen Ohrdeckel (Tragus), der im Dienst der Echopeilung steht. Glattnasen bewohnen viele Biotoparten und ernähren sich überwiegend von Insekten. In Deutschland sind die Glattnasen durch Verknappung der Insektennahrung, Giftbelastung und Vernichtung von Winterquartieren im Bestand gefährdet; die Mopsfledermaus (Barbastella barbastella), deren Ohren in der Mitte durch einen Hautsaum verbunden sind, ist sogar vom Aussterben bedroht. Das Braune Langohr (Plecotus auritus) besitzt außerordentlich lange Ohren, die während des Schlafs unter die Flügel gelegt werden. Beide Arten überwintern in Felshöhlen. Als Abendsegler werden zwei Arten der Gattung Nyctalus bezeichnet: Großer Abendsegler (Nyctalus noctula), bis 8 cm körperlang (mit Schwanz 14 cm lang), in Wäldern und Parklandschaften Europas, Kleinasiens, Westasiens; mit rötlich braunem Fell, kleinen, abgerundeten Ohren; fliegt meist früh am Abend. Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri), in Europa und Nordwestindien; im Unterschied zum Großen Abendsegler kleiner, dunkler braun; fliegt nicht ganz so früh. Ferner kommen in Mitteleuropa die Mausohrfledermäuse und die Zwergfledermäuse vor.